Hüllrohre für den Spannbeton nach DIN EN 523

Aufgabe der Hüllrohre im Spannbeton mit nachträglichem Verbund ist es, im Bauwerksbeton einen Spannkanal auszusparen, der ein reibungsarmes Gleiten der Spannstäbe zulässt.

Voteile:

  • wirtschaftlich in der Herstellung
  • kurzfristig Verfügbar
  • leichtes Handling durch geringes Gewicht
  • hohe mechanische Festigkeit
  • hoher Scherverbund durch Profilgeometrie

Anforderungen

Dichtheit

Dichtheit

Hüllrohre müssen sicher stellen, dass beim Betonieren, von außen kein Zementschlamm in den Spannkanal eindringt. Nach Belastungen vom rauen Baustellenbetrieb, die Schweiß- oder Falznaht keine Beschädigungen aufweist und das Rohr keine Knickstellen oder Einbeulungen hat.

Spannbeton Hüllwellrohre

Biegeverhalten

Hüllrohre müssen steif genug sein, damit sie zwischen den Auflagepunkten nicht durchhängen, andererseits auch biegsam genug, um sich dem Verlauf des jeweiligen Spanngliedes anzupassen. Besonders wo die Hüllrohre ohne innere Aussteifung verlegt und die Spannstähle, erst nach dem Betonieren und Aushärten, eingezogen werden, ist Längssteifigkeit ein entscheidendes Kriterium. Biegsamkeit hingegen ist dann gefordert, wenn Spannglieder im Werk hergestellt und als Trommeln, oder als Ringe zur Baustelle transportiert werden.

Spannglieder Hüllwellrohr

Querbelastbarkeit und Zugbelastbarkeit

Hüllrohre sind einer Vielzahl von mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, z. B. durch das Auf- und Abtrommeln der Fertigspannglieder, oder beim „Einschießen“ der Spannlitzen. Wanddicke und Profilform, sowie die Verbindungsstellen sind entscheidend, dass Beschädigungen am Rohr/Spannglied vermieden werden.

Korrosionsschutz und Verbund

Profilform, Steigung und Dichtheit beeinflussen den Fließvorgang des Einpressmörtels und ermöglichen, das lückenlose Verpressen der Hohlräume zwischen Spannstahl und Hüllrohr. Damit wird ein dauerhafter Korrosionsschutz für den Spannstahl und der notwendige Verbund für die Kraftübertragung von Spannglied auf das Hüllrohre sowie vom Hüllrohre auf den umgebenden Bauwerksbeton sichergestellt.

Rohrtypen – Kategorie 1

Hüllrohre der Kategorie 1 können mit geringeren Wandstärken hergestellt werden, da hier die Rohre mit den
Spannlitzen verlegt werden (als Fertigspannglied oder bei der Spanngliedfertigung auf der Baustelle)
und erst dann die Betonage erfolgt.

Hüllwellrohr Typ 7111-7211

Typ 7111 – längsgeschweißt

Durchmesserbereich DN 30 bis 95 mm

Die breit angelegte Innenwelle vergrößert die Gleitfläche des Hüllrohres. Dadurch wird eine gleichmäßige Auflage der Spannstähle erreicht. So werden beim Einziehen und Spannen der Spannstähle erhöhte Reibungswiderstände vermieden. Die Profilgeometrie gewährleistet trotz hoher Biege- und Querlastfestigkeit auch die notwendige Biegefähigkeit.

Rohr Typ 7631.02

Typ 7631.02 – gewickelt

Durchmesserbereich > DN 95 mm

Konstruktive Herausforderungen machen es notwendig, größere Spannglieder bei der Vorspannung einzusetzen. Bei diesen großen Spanngliedern ist es wichtig, ein stabiles Rohr zu haben, welches durch die Formgebung des Profils in der Lage ist, diesen Belastungen, Stand zu halben.

Flachoval Typ 7421

Typ 7421 – flachovaler Querschnitt

Um in Spannbetonbauwerken mit geringen Querschnitten (z.B. Verlegung in Decken) auch mehradrige Spannglieder einsetzen zu können, werden flachovale Hüllrohre eingesetzt. Bei den Ovalrohren ist die Ausformung der Radien ein wichtiges Kriterium. Durch die „Rundheit“ dieser, wird ein Verhaken der Spannstähle in diesem Bereich, verhindert. Ebenso begünstigt diese Ausformung das lückenlose Verpressen der Spannglieder.

Rohrtypen – Kategorie 2

Die sog. schwere Ausführung hat sich vor allem dann bewährt, wenn die Hüllrohre leer verlegt und einbetoniert werden, d.h. also ohne Spannlitzen. Hier kommt es vor allen Dingen auf die Querlast- und Scheiteldruckfestigkeit an, welche durch eine höhere Wandstärke erreicht wird. Ansonsten gelten dieselben Kriterien und Vorzüge wie bei der Kategorie 1.

Hüllwellrohr Typ 7111-7211

Typ 7211 – längsgeschweißt

Durchmesserbereich DN 40 bis DN 95

Rohr Typ 7631.02

Typ 7631.02 – gewickelt

Durchmesserbereich > DN 100

Zubehör

Hüllwellrohr Typ 7111-7211

Schraubverbinder

Die Hüllrohre werden in der Regel in Einzellängen von 5 – 6 m geliefert. Die Zusammensetzung der einzelnen Rohre auf die jeweilige Spanngliedläge erfolgt durch schraubbare Verbindungsteile. Die Verbindungsstelle muss zugfest sein, weshalb in erster Linie die Gewindegänge keine zu großen Toleranzen aufweisen dürfen. Die Verbindungsstellen sind mit geeigneten Klebe- Dichtband abzukleben.

Verpresszubehör

Beim Verpressen der Spannglieder mit dem Verpressmörtel, muss die Luft innerhalb des Spannglieds entweichen können. Hierzu gibt es verschiedene Zubehörteile, welche auf den Bedarf abgestimmt, zusammengestellt werden können.

Übergangsrohre

Für den Übergang vom Spannglied zur Anker- oder Koppelstelle.
Individuelle Maßanfertigungen.

Wie können wir Ihnen helfen?

 

wbr Rohr- und Bauelemente GmbH
Otto-Hahn-Straße 17
D 75248 Ölbronn-Dürrn

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